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wochenblatt.pl 2 dni temu
Zdjęcie: Glatz unter Wasser: 15. September Fotos: DFK-Glatz/Jakub Karolewicz


Zu den am schlimmsten vom aktuellen Hochwasser betroffenen Regionen Mitteleuropas gehört nun die Grafschaft Glatz (Hrabstwo Kłodzkie) in Niederschlesien. Zwei Staudämme brachen dort am 14./15. September, mehrere Brücken wurden durch die Gewalt des Wassers mitgerissen. Weite Teile des Landes sind überflutet, zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen und sind nun auf schnelle Hilfe angewiesen.

Betroffen sind besonders die Stadt Glatz (Kłodzko) sowie die Orte Seitenberg (Stronie Śląskie), Ullersdorf (Oldrzychowice Kłodzkie), Eisersdorf (Żelazno), Rengersdorf (Krosnowice), Wartha (Bardo) und Bad Landeck (Lądek Zdrój).

Das Wasser hinterließ enorme Schäden
Foto: DFK Glatz

Eine ursprünglich für den 21.-22. September vom Schlesienreferat des Schlesischen Museums zu Görlitz geplante Fahrt nach Glatz, die auch im Wochenblatt.pl angekündigt wurde, musste verschoben werden und soll nun am 19.-20. Oktober stattfinden. Das Schlesische Museum startete indes eine Spendenaktion: „Als Schlesisches Museum stehen wir in enger Verbundenheit mit den Betroffenen und rufen zu dringend benötigten Sachspenden auf“, sagt Museumsdirektorin Dr. Agnieszka Gąsior. Eine erste Hilfslieferung wurde bereits am 20. September nach Glatz gebracht. Weitere sollen folgen. Vor Ort wird das Integrationszentrum der Gemeinde in der ul. Wyspiańskiego 2R die Verteilung in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr übernehmen.

Glatz unter Wasser: 15. September
Fotos: DFK-Glatz/Jakub Karolewicz

Die Glatzer sind bemüht, etwas Normalität in die zerstörte Wirklichkeit zu bringen. Hilfe kommt auch von Deutschen.

Auch die katholische Gemeinde St. Wenzel zu Görlitz sammelt Sachspenden und hat sich dafür mit der Schwesterstadt Ost-Görlitz (Zgorzelec) zusammengetan. Auf beiden Neißeufern wurden mehrere Sammelpunkte eingerichtet. Auch die polnischen Pfadfinder (ZHP) sammeln in ihrem Sitz im Ost-Görlitzer Bahnhof Moys (Ujazd) Sachspenden.

In Aktion: Eheleute Renata und Horst Ulbrich
Foto: DFK Glatz

DFK Glatz im Hilfsmodus

In Glatz selbst, im nicht überfluteten Sitz des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) in der ul. Łukasińskiego 11, wird ebenfalls ein Hilfsraum eingerichtet, in dem weitere Hilfsmaßnahmen organisiert werden. Der Chef der Organisation der Glatzer deutschen Minderheit, Horst Ulbrich, ist im Organisieren von Sozialhilfe ein geübter Mann. Erst im vergangenen Monat wurde der 77-Jährige vom polnischen Kultusminister mit dem Orden der Republik Polen für sein Engagement für bedürftige Glatzer ausgezeichnet. Auch darüber haben wir berichtet.

Klosterkirche der Franziskaner
Foto: DFK Glatz

Weil Ulbrich in Deutschland Sozialarbeiter gewesen ist, konnte er seit 2010 deutsche Partner für seine Hilfsaktionen gewinnen. „Wir bieten Hilfe für Medikamentenkauf, finanzieren Kohlekäufe für den Winter, wir haben ein Lager von Gehhilfen bis zu Pflegebetten und allem, was Ältere und Kranke bedürfen, egal, ob Polen oder Deutsche. Wir kümmern uns um diejenigen, die unsere Hilfe brauchen“, stellt Ulbrich klar.

Jetzt gilt sein ganzes Engagement der Unterstützung der Überschwemmten und dem Wiederaufbau. „Ja, es ist eine Katastrophe und wir konzentrieren uns zunächst auf alte Menschen und auf Familien mit kleinen Kindern, die nichts mehr haben. Erst am Sonntag meldete sich in der Geschäftsstelle eine betroffene Familie mit einem behinderten Kind. Ich habe wunschgemäß sofort Karre, Schaufel, Besen und ähnliches besorgt. Auch Taschenlampen und Campingkocher, da sie weder Strom noch Gas haben, und das bestimmt für länger nicht“, so Ulbrich. Mit 300 Grillwürsten haben die Glatzer Deutschen am Franziskanerkloster die ehrenamtlichen Helfer, darunter auch das Militär, versorgt, denn auch die Helfer müssen bei Laune gehalten werden.

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