35. Jahrestag der Registrierung der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien

wochenblatt.pl 6 godzin temu
Zdjęcie: Zum 35. Jubiläum der SKGD in der Woiwodschaft Schlesien wurden in Lubowitz auch Festreden gehalten Foto: mittendrin.pl


Wir waren, wir sind, wir werden sein!

Mit einem Film über die Geschichte der SKGD beginnen am kommenden Sonntag, dem 12. Oktober, in Gogolin die Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Registrierung der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien. Die Feierlichkeiten am Sonntag knüpfen an das Datum des 16. Februar 1990 an, an dem die Tätigkeit der regionalen Strukturen der Gesellschaft offiziell registriert wurde.

Die Veranstaltung in Gogolin wird durch die Anwesenheit des Beauftragten der Bundesregierung für Vertriebene und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, sowie des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Polen, Miguel Berger, geehrt. Außerdem treten zehn Künstlergruppen der SKGD im Oppelner Schlesien sowie die Stars des Abends – Karolina Trela und FestKapellä – auf. Im Rahmen der Gala werden auch verdiente Aktivistinnen und Aktivisten der deutschen Minderheit ausgezeichnet.

Worte, die nach wie vor aktuell sind

Es lohnt sich, an die bis heute aktuellen Worte von Johann Kroll, dem „Gründungsvater” und ersten Vorsitzenden der SKGD, zu erinnern, der bei der Entstehung der deutschen Minderheit in Polen sagte:
„Jetzt muss endlich jeder verstehen – wir existieren. Wir sind hier, wir waren immer hier, wir werden hier bleiben, und sie können nicht weiter Politik machen, ohne uns nach unserer Meinung zu fragen.”

Die Oppelner SKGD ist nach wie vor sehr aktiv und sprüht vor Energie und Kreativität.

Nach 35 Jahren können wir sagen, dass er recht hatte. Und obwohl man uns nicht immer zuhört – wie zuletzt in der Frage des Deutschunterrichts als Minderheitensprache –, haben die Deutschen in Polen gelernt, sich in für sie wichtigen Angelegenheiten zu Wort zu melden, auch wenn sie nicht gefragt werden.

Vor fünf Jahren, anlässlich des 30-jährigen Bestehens der SKGD Oppeln, sagte der Vorsitzende des VdG, Rafał Bartek, dass viele der Grundsätze der Gründerväter und -mütter der deutschen Minderheit bis heute gültig geblieben sind: Sprache, Kultur, Tradition – obwohl vor drei Jahrzehnten tatsächlich alles anders war. Auch nach weiteren fünf Jahren, also 35 Jahre nach der Gründung der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, haben diese Worte nichts an Bedeutung und Aktualität verloren.

Eine ehrenvolle Funktion

Die Oppelner SKGD ist nach wie vor sehr aktiv und sprüht vor Energie und Kreativität. Dies zeigt sich daran, dass sie über 300 Ortsgruppen – sogenannte DFKs – in ihren Strukturen vereint. Seit Beginn ihrer Tätigkeit sind die Mitglieder der deutschen Minderheit in der Region in allen Bereichen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens aktiv – und daran hat sich bis heute nichts geändert.

In ihrer Blütezeit, Anfang der 1990er Jahre, hatte die deutsche Minderheit sieben Abgeordnete und einen Senator im polnischen Parlament. Auf Woiwodschaftsebene brachte das Wahlkomitee der deutschen Minderheit damals 380 Ratsmitglieder in die Gemeinderäte!

Mittlerweile hat sich die Situation aus verschiedenen Gründen etwas verändert. Die deutsche Minderheit ist derzeit im polnischen Sejm nicht mehr durch einen Abgeordneten vertreten. Doch der ehemalige Abgeordnete Ryszard Galla, der 18 Jahre lang dem Sejm angehörte, übt heute eine andere, sehr ehrenvolle Funktion aus – eine, die zuvor noch kein Vertreter einer nationalen oder ethnischen Minderheit in Polen innehatte: die des Beraters des Sejm-Marschalls für nationale und ethnische Minderheiten.

Ein Blick auf die Statistik

Erwähnenswert ist auch, dass bei den Kommunalwahlen 2024 von den Listen des Wahlkomitees Schlesische Regionalpolitiker, das bei diesen Wahlen auch die deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln vertrat, 178 Ratsmitglieder in die Gemeinderäte und 36 in die Kreisräte gewählt wurden.

Die deutsche Minderheit stellt außerdem 5 von 29 Abgeordneten im Sejmik und ist Teil der Koalition, die die Woiwodschaftsverwaltung bildet. Darüber hinaus ist der Vorsitzende der deutschen Minderheit, Rafał Bartek, Vorsitzender des Sejmik der Woiwodschaft Oppeln. Im Vorstand der Woiwodschaft Oppeln bekleidet Zuzanna Donath-Kasiura das Amt der für das Gesundheitswesen zuständigen Vizemarschallin.

Die Bedeutung der Oppelner SKGD lässt sich auch anhand einiger Statistiken verdeutlichen. Laut der letzten Volkszählung aus dem Jahr 2021 leben derzeit 132.500 Menschen deutscher Nationalität in Polen, von denen 38.700 die deutsche Nationalität als erste und 93.800 als zweite angegeben haben.

Bemerkenswert ist, dass in der von der Oppelner SKGD herausgegebenen Broschüre „Die deutsche Minderheit in Fakten und Zahlen” als wichtigste operativen Ziele bis 2021 genannt wurden: aktive Mitglieder und Eliten, gute Deutschkenntnisse, gesellschaftliche Anerkennung und Akzeptanz, klares Selbstbewusstsein sowie effektive Strukturen.

Heute, im Jahr 2025, können wir mit Stolz feststellen, dass diese Ziele mit wahrhaft deutscher Konsequenz, Genauigkeit und Sorgfalt verfolgt und umgesetzt werden.

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