Zur Hiligen Anna

wochenblatt.pl 3 miesięcy temu
Zdjęcie: Bei der Minderheitenwallfahrt auf dem Sankt Annaberg manifestierten die Anwesenden ihren Glauben an Gott. Foto: Ewa Wieszołek-Stolz


Am ersten Sonntag des Juni fand auf dem Sankt Annaberg die Wallfahrt der nationalen und ethnischen Minderheiten statt. „Es ist der Tag, an dem wir unseren Glauben stärken. An dem wir unsere Zukunft und die unserer Familien, aber auch die der Organisationen unserer nationalen und ethnischen Minderheiten Gott neu anvertrauen“, erklärte der Bischof der Diözese Oppeln, Andrzej Czaja.


„Wir danken Gott, dem Herrn, auch für all das Gute, das uns widerfahren ist. Es ist zweifellos ein Tag, an dem sich Minderheitengemeinschaften treffen und integrieren, und es ist auch eine Zeit, in der man sich über das Zusammensein freut. Der Tag hat also eine sehr menschliche Dimension, aber auch eine sehr wichtige für die Zukunft der Multinationalität und Multikulturalität in unserem Land. Ich bin sehr froh, dass auch junge Menschen dabei sind, ich habe gerade deutsche Jugendliche aus Rumänien getroffen“, sagte Bischof Czaja. Die Botschaft der Wallfahrt bezog sich auf die Lesungen und das Evangelium: Gottes Weg zu leben ist die Grundlage dafür, dass wir Gottes Segen hier auf Erden genießen und das ewige Leben erhalten können.

Bei der Minderheitenwallfahrt auf dem Sankt Annaberg manifestierten die Anwesenden ihren Glauben an Gott.
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Sprache
„Ich glaube, dass es die Pflicht eines jeden Angehörigen der deutschen Minderheit ist, sich mindestens einmal im Jahr zu diesem historischen Annaberg zu begeben. Um ihre Identität zu betonen und an der Messe teilzunehmen“, sagt Eugeniusz Nagel, erster stellvertretender Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Schlesien, der zum St. Annaberg in der Hoffnung gekommen ist, dass die deutsche Minderheit ihre Traditionen, ihre Kultur und ihre Sprache hier in diesem Gebiet so lange wie möglich pflegen wird.

Auf dem Sankt Annaberg begrüßten die Pilger Bischofsvikar Peter Tarlinski (links im Bild) und Bischof Andrzej Czaja.
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Auch die Sprache war ein Thema der Wallfahrt, denn letzte Woche hat Präsident Andrzej Duda sein Veto gegen ein Gesetz über die schlesische Sprache eingelegt. Die schlesischen Verbände haben Transparente vorbereitet und am Zaun aufgehängt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.

Foto: Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Wetter
„Wir ermutigen unsere Mitglieder zur Teilnahme; als SKGD der Woiwodschaft Schlesien organisieren wir einen größeren Bus, damit die Anreise kein Hindernis darstellt. Ich glaube, dass diese Wallfahrt heute noch genauso wichtig ist wie früher, auch wenn die Teilnehmerzahl geringer ist als in den vergangenen Jahren. Wir wissen aber, dass dies an den Wetterbedingungen liegt, denn die Regengüsse und Stürme haben viele Pilger verschreckt“, schätzt Eugeniusz Nagel ein.

Eugeniusz Nagel: „Ich glaube, es ist unsere Pflicht, uns mindestens einmal im Jahr zum Annaberg zu begeben.“

„Heute ist das Wetter schlecht, aber letztes Jahr war es wiederum zu heiß. Man muss kommen und das war‘s, diese Wallfahrt ist für mich und meine Familie sehr wichtig. Wir versuchen, immer dabei zu sein. Annaberg ist für die Menschen in Schlesien seit Jahrhunderten wichtig, und das hat sich nicht geändert“, sagt die zweite stellvertretende Vorsitzende der SKGD in der Woiwodschaft Schlesien, Agnieszka Dłociok.

Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Wettbewerb
Im Anschluss an die Messe fand der 33. Wettbewerb der Kinder- und Jugendensembles der deutschen Minderheit Leschnitz 2024 statt, der vom Schlesischen Selbstverwaltungsverein organisiert wurde.

Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Achtundzwanzig Ensembles präsentierten sich auf der Bühne, einige ganz neu, aber auch einige mit einer langen Tradition: „Es meldeten sich sowohl Gesangs- als auch Tanzgruppen an. Es ist klar, dass es ein großes Interesse daran gibt, ihre über das letzte Jahr trainierte Kreativität zu zeigen. Wenige Tage nach der Ankündigung des Anmeldebeginns war die Liste schon fast voll“, freut sich Łukasz Jastrzembski, Bürgermeister von Leschnitz und Vorsitzender des Schlesischen Selbstverwaltungsvereins.

Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Gefeiert wurde auch das 30-jährige Bestehen der Zusammenarbeit zwischen dem Verband deutscher Gesellschaften und dem Bund der Heimatvertriebenen, Landesverband Thüringen. „Wir haben gerne geholfen, Deutschlehrer zu gewinnen, um die deutsche Sprache hier wieder zu stärken, und wir haben mitgeholfen, Zweisprachigkeit zu schaffen“, erinnert sich Egon Primas, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen, an die ersten Jahre der Zusammenarbeit. „Bis heute sind wir in herzlichem Kontakt, und ich komme immer wieder gerne hierher, um diese herzlichen Menschen zu treffen und die Landschaft zu bewundern. Bis heute laden wir zum Beispiel Kinder der deutschen Minderheit zu uns nach Thüringen ein, und auch die Kürzung des Deutschunterrichts war uns nicht gleichgültig, wir haben uns sofort an unsere Regierung in Thüringen gewandt, um auf diese Diskriminierung hinzuweisen“, sagt Egon Primas.

ews/ml

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