Werkstadt im Grünen

wochenblatt.pl 17 godzin temu
Zdjęcie: Im Botanischen Garten wurden mehr als 160 Keramiktafeln mit Pflanzennamen in deutscher und lateinischer Sprache gefunden. Der wertvolle Fund aus der Anfangszeit des Gartens wurde an einem Baumstamm in


Der Botanische Zentralschulgarten in Hindenburg ist der älteste dieser Art in Oberschlesien. Initiator und Gestalter der Anstalt war Fritz Berckling, ein gelernter Gartenbauinspektor aus Halle und Absolvent der renommierten Gartenbauschule in Berlin-Dahlem.

Im Botanischen Garten wurden mehr als 160 Keramiktafeln mit Pflanzennamen in deutscher und lateinischer Sprache gefunden. Der wertvolle Fund aus der Anfangszeit des Gartens wurde an einem Baumstamm in der Nähe des Verwaltungsgebäudes ausgestellt.
Foto: www.zapomnianedziedzictwo.pl

Fritz Berckling wurde 1928 vom Hindenburger Magistrat als Leiter des städtischen Grünflächenamtes eingestellt. Er sollte Hindenburg nach einem neuen Image mitgestalten. Die Stadt sollte einen großstädtischen Charakter als „Werkstadt im Grünen“ erhalten. Zu diesem Zweck sollte als erstes eine Sanierung des stark vernachlässigten Stadtgebiets vorgenommen werden. Doch aufgrund der Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 wurde die Verwirklichung dieser Pläne verschoben und, bereits in abgewandelter Form, von den Nationalsozialisten fortgesetzt. Nichtsdestotrotz gilt Berckling als der Schöpfer eines Großteils des modernen Stadtgrüns, das heute in Hindenburg existiert. Sein größtes Werk war aber der Botanische Schulgarten.

Als Standort für den Garten wurde das Gelände einer der beiden Ziegeleien der Stadt an der damaligen Michaelstraße (heute J. Piłsudski-Straße) gewählt, neben einem großen Sportkomplex mit Fußballstadion, der 1933 fertiggestellt wurde. Der Entwurf für den Zentralschulgarten wurde am 14. Oktober 1936 von Fritz Berckling erstellt. Er handelte sich um einen botanischen Mustergarten. Ziel war es, der Öffentlichkeit eine vollständige Sammlung wild wachsender Pflanzen im damaligen Deutschland zu zeigen, um den oberschlesischen Universitäten Lehr- und Forschungsmöglichkeiten zu bieten. Die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Plans wurde durch die Unterstützung der städtischen Behörden, insbesondere des Bürgermeisters von Hindenburg, Max Fillusch, ermöglicht, der sich um die Erweiterung und Modernisierung der damals bevölkerungsreichsten Stadt Oberschlesiens bemühte.

Fritz Berckling sollte Hindenburg für ein neues Image mitgestalten. Die Stadt sollte einen großstädtischen Charakter als „Werkstadt im Grünen“ erhalten.

Der Garten ist auf dem Plan eines unregelmäßigen Vierecks mit einer Fläche von ca. 3 ha angelegt. Der Eingang zum Garten in Form eines Tores mit gemauerten Laibungen lag an der heutigen J. Piłsudskiego-Straße. Die gesamte Anlage war in vier Teile gegliedert: Waldlehrgarten (Nordwesten), systematisch-utilitaristischer Garten (Nordosten), Landschaftsgarten (Südosten) und Wirtschaftsgarten (Südwesten). Im pädagogischen Bereich wurden ein Schul- und Unterrichtsbereich mit Unterstand und Pergola sowie ein Übungsgarten angelegt, der von einer Wiese inmitten eines Fichten- und Kiefernwaldes umgeben ist.

Der wirtschaftliche Teil umfasste die Verwaltungsgebäude, Gewächshäuser, Toiletten, eine Kompostieranlage und Gewächshäuser. Die verschiedenen Bereiche wurden durch ein Netz von Spazierwegen sichergestellt, wobei eine Pappelallee vom Garteneingang aus zu einem Platz mit einem Brunnen führte. Die unmittelbare Umsetzung des Projekts wurde von Gärtnermeister Kotlorz durchgeführt. Das Grundstück für den Garten wurde schließlich im September 1937 zugewiesen, woraufhin mit der Planung der Anlage und der Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern begonnen wurde. Der Großteil der gärtnerischen Arbeiten wurde 1938 zügig durchgeführt, sodass der Garten Ende Juni für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Quelle: www.mob.zabrze.pl

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