Trump schweigt zu Tomahawks - plant Putin-Treffen ohne Selenskyj

5 godzin temu
Trump appelliert an Russland und die Ukraine. Alex Brandon/AP/dpa

Das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus sollte konkrete Fortschritte bei der Lieferung von Tomahawk-Waffen bringen. Am Ende blieben zentrale Fragen jedoch unbeantwortet und neue Unklarheiten sind entstanden.

Trump erwähnte die hochpräzisen Marschflugkörper in seinem ersten Post nach dem Gespräch mit keinem Wort. Die Ukraine erhofft sich von den weitreichenden Waffen eine offensivere Rolle im Krieg gegen Russland. Trump hatte vor dem Treffen betont, die USA bräuchten ihre Tomahawks selbst und man könne den Krieg hoffentlich beenden, «ohne über diese Waffen nachdenken zu müssen».

Trumps Kurswechsel beim Ukraine-Krieg

Der US-Präsident appellierte nach dem Selenskyj-Besuch an beide Kriegsparteien, den Konflikt zu beenden. «Sie sollten dort aufhören, wo sie sind», schrieb Trump und forderte: «HÖRT AUF, GEHT IN FRIEDEN NACH HAUSE ZU EUREN FAMILIEN!». Dass Russland der Aggressor in diesem Krieg ist, erwähnte er dabei nicht.

Noch vor einiger Zeit hatte Trump die Lage anders eingeschätzt. Die Ukraine könne mit westlicher Hilfe ihr Staatsgebiet zurückerobern, die ursprünglichen Grenzen zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns seien eine «Option» gewesen. Selenskyj war sogar mit Rückenwind von europäischen Verbündeten für mehr Rüstungshilfe ins Weiße Haus gekommen.

Putin-Treffen ohne Selenskyj geplant

Trump will sich «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» mit Kremlchef Wladimir Putin in Budapest treffen. Das Gespräch soll ohne Selenskyj stattfinden, obwohl sich der US-Präsident als Vermittler im Ukraine-Krieg sieht. Trump sagte, er wolle mit dem Ukrainer aber Kontakt halten.

Das erinnert an Trumps Einladung an Putin nach Alaska im August, die ebenfalls ohne den ukrainischen Präsidenten erfolgte. Am Donnerstag führten Trump und Putin bereits ein Telefonat, das der US-Präsident als «sehr produktiv» bezeichnete. Die Initiative soll nach russischer Darstellung von Moskau ausgegangen sein - offizieller Anlass war Putins Glückwunsch zu Trumps Erfolg in den Gaza-Verhandlungen.

Neue US-Strategien gegen Russland

Die USA verhängten Sanktionen gegen Indien, damit das Land kein Öl mehr von Russland kauft. Trump plant zudem Ende des Monats ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea über den Handelskonflikt. Auch China soll nach Trumps Willen keinen Energiehandel mehr mit Russland betreiben.

Ob das China-Treffen vor oder nach der Zusammenkunft mit Putin stattfindet, ist noch unklar. Trump hatte sich zuletzt enttäuscht von Putin gezeigt und andere Verbündete aufgerufen, Russland wirtschaftlich zu schwächen.

Selenskyjs Hoffnung auf Tomahawks bleibt

Selenskyj verwies bei einer Pressekonferenz auf eine Bitte der USA, das Thema Tomahawks nicht weiter öffentlich zu diskutieren. «Die USA wollen keine Eskalation», begründete er diese Zurückhaltung. Dennoch sei das Thema für ihn nicht vom Tisch: «Wir müssen daran noch mehr arbeiten.»

Der ukrainische Präsident erklärte die Dringlichkeit der Waffenlieferungen. Die verfügbaren Flugabwehrsysteme könnten russische ballistische Raketen nicht ausreichend bekämpfen. «Diese Schläge hält unsere Energiewirtschaft einfach nicht aus», sagte Selenskyj. Die ukrainische Delegation hatte zur Veranschaulichung eine Karte mit Zielen in Russland präsentiert.

Kiew plant kombinierte Angriffe mit Drohnen und Tomahawks. Selenskyj versicherte: «Sie (die Russen) fürchten diese Kombinationsangriffe, sie verstehen, was wir machen können.» Ob die Amerikaner sich vor dem Putin-Treffen nicht in die Karten schauen lassen wollen, bleibt offen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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