Trump legt Netanjahu 21-Punkte-Gaza-Friedensplan vor

2 godzin temu
US-Präsident Donald Trump (l) trifft an diesem Montag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. (Archivbild) Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump empfängt heute Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Weißen Haus. Trump will ihm um 17.00 Uhr einen 21-Punkte-Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs vorlegen, wie er der Nachrichtenseite Axios sagte.

Die Beratungen über den Plan seien «in der Endphase», erklärte Trump. «Die arabische Welt will Frieden, Israel will Frieden und Bibi will Frieden», betonte der US-Präsident.

Der umfassende Plan sieht eine sofortige Freilassung aller verbliebenen Hamas-Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Gefangene vor. Gleichzeitig soll sich die israelische Armee vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen.

Übergangsregierung ohne Hamas geplant

Eine Übergangsregierung palästinensischer Technokraten unter internationaler Aufsicht soll den Küstenstreifen künftig regieren. Die Hamas darf keine Rolle mehr spielen, Israel das Gebiet aber auch nicht annektieren.

Der Plan umfasst zudem den Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Gebiets. Eine internationale Sicherheitstruppe soll zunächst für Ordnung sorgen, während palästinensische Polizeikräfte ausgebildet werden.

Netanjahu signalisierte dem US-Sender Fox News Kompromissbereitschaft bei Hamas-Anführern. «Wenn sie den Krieg beenden und alle Geiseln freilassen, werden wir sie gehen lassen», sagte er über mögliches freies Geleit ins Ausland.

Trump spricht von historischer Chance

Trump äußerte sich optimistisch über die Friedensaussichten. «Es wird die erste Chance für echten Frieden im Nahen Osten sein», sagte er Axios. Die Zusammenarbeit mit arabischen Ländern sei «fantastisch» gewesen.

US-Vizepräsident JD Vance bestätigte laufende Verhandlungen zwischen Vertretern arabischer Länder, Israels und der US-Regierung. Sondergesandter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio leiten die Gespräche für Washington.

Der Plan stellt auch einen Weg zu einem künftigen palästinensischen Staat in Aussicht. Die Palästinensische Autonomiebehörde soll Reformen umsetzen, um später auch Gaza kontrollieren zu können - was Netanjahu jedoch strikt ablehnt.

Ultrarechte erhöhen Druck auf Netanjahu

Koalitionspartner und Siedlervertreter drängten Netanjahu vor dem Treffen, Teile des Westjordanlands zu annektieren. Sie fordern zudem eine komplette militärische Niederlage der Hamas, berichtete die Times of Israel.

Trump betonte, er werde Israel nicht erlauben, sich das Westjordanland einzuverleiben. Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil eines künftigen unabhängigen Staates.

Die Hamas rief Israel am Sonntag zu einem 24-stündigen Angriffsstopp in Gaza-Stadt auf. Das Leben zweier israelischer Geiseln sei in echter Gefahr, teilte der militärische Arm der Organisation mit.

Kämpfe gehen unvermindert weiter

Der Kontakt zu den beiden Geiseln sei wegen intensiver israelischer Angriffe abgebrochen, erklärten die Kassam-Brigaden. Israel ging auf die Forderung nicht ein und setzte seine Militäroperationen fort.

Nach palästinensischen Angaben wurden bei anhaltenden israelischen Angriffen mindestens 41 Menschen getötet. Die israelische Armee griff binnen 24 Stunden rund 140 militärische Ziele an.

Im Gazastreifen werden noch 48 Geiseln festgehalten, darunter deutsche Staatsbürger. Nach israelischen Informationen sind 20 von ihnen noch am Leben. Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 66.000 Palästinenser getötet.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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