Stahlkrise: Deutschland droht Verlust von 50 Milliarden Euro

6 godzin temu
Würde Deutschland seine Stahlproduktion ins Ausland auslagern, drohten im Krisenfall Milliardenverluste für die Volkswirtschaft, sagt eine neue Studie der Uni Mannheim. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Deutschland drohen im Fall einer globalen Stahlkrise jährliche Wirtschaftsverluste von bis zu 50 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Mannheim, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung finanziert wurde. Die Ökonomen Tom Krebs und Patrick Kaczmarczyk warnen vor den Folgen fehlender heimischer Stahlproduktion. Die Studienergebnisse werden kurz vor dem Stahlgipfel am Donnerstag im Bundeskanzleramt bekannt.

Die Wissenschaftler untersuchen ein Szenario eines sogenannten Stahlschocks. Dabei würden große Exporteure wie China ihre Ausfuhren nach Europa drastisch reduzieren. Um solch eine Krise abfedern zu können, brauche Deutschland eine Jahresproduktion von mindestens 40 Millionen Tonnen Stahl. 2024 wurden hierzulande rund 37 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Die Hälfte sollte künftig über CO2-arme Direktreduktion hergestellt werden, die andere Hälfte über Elektroöfen mit Schrott.

Massive Folgen für Industrie

Ein Stahlschock würde besonders nachgelagerte Branchen treffen. Betroffen wären Bauwirtschaft, Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilindustrie. «Dieser Kostenschub würde die Produktion und damit die Wertschöpfung in diesen Sektoren verringern», heißt es in der Studie. Auch private Haushalte würden durch sinkende Einkommen und geringere Nachfrage belastet.

Die Forscher warnen zudem vor den politischen Konsequenzen. «Doch auch ein schleichender Niedergang der Stahlindustrie hätte wirtschaftliche und politische Folgen», schreiben Krebs und Kaczmarczyk. Sie verweisen auf die USA und Großbritannien, wo der wirtschaftliche Abstieg von Industrieregionen oft mit dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen einherging. «Das gilt auch für Deutschland: Eine Politik, die zentrale Industrien aufgibt, schwächt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die demokratische Stabilität», mahnen die Autoren.

Beim Stahlgipfel will die Bundesregierung über Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie beraten. Die Studienautoren plädieren für verstärkte Investitionen in Anlagen für klimafreundlichere Stahlproduktion.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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