Selenskyj will trotz Atom-Drohungen mit Trump verhandeln

3 godzin temu
Die Ukraine will Russland mit Marschflugkörpern unter Druck setzen. (Archivbild) Mass Communication Spc. 3rd Clas/U.S. Navy/dpa

Wolodymyr Selenskyj will diese Woche trotz scharfer Kreml-Warnungen mit US-Präsident Donald Trump über die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern verhandeln. Der ukrainische Staatschef nannte «Flugabwehr und unsere Fähigkeiten für weitreichende Angriffe, um Druck auf Russland für Frieden auszuüben» als «Hauptthema des Besuchs» am Freitag in Washington.

Trump hatte eine Tomahawk-Lieferung nicht ausgeschlossen und angekündigt, mit Russland über das Thema sprechen zu wollen. Die USA haben neben seegestützten Varianten auch eine neue landgestützte Version der Marschflugkörper entwickelt, da die Ukraine bisher nicht über geeignete Kriegsschiffe verfügt.

Russland droht mit Atomwaffen

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass vor einer solchen Waffenlieferung. «Tatsächlich erfordert der Umgang mit solchen schweren Marschflugkörpern auf die eine oder andere Weise die Beteiligung amerikanischer Spezialisten», sagte er am Montag.

Noch drastischer äußerte sich der Vizechef des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew. «Die Lieferung dieser Marschflugkörper könnte für alle schlecht ausgehen. Und vor allem für Trump selbst», schrieb der ehemalige Präsident auf Telegram. Beim Anflug sei nicht erkennbar, ob ein Tomahawk nuklear bestückt sei. «Wie soll Russland darauf reagieren? Genau so!»

Waffen mit enormer Reichweite

Tomahawk-Marschflugkörper können bis zu 2.500 Kilometer weit fliegen und prinzipiell mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Die USA setzten die Raketen bereits in verschiedenen Konflikten ein. Selenskyj hat die US-Regierung bereits mehrfach um die Waffenlieferung gebeten, während sich die Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion verteidigt.

Bei seinem Washington-Besuch plant Selenskyj auch «wichtige Treffen» mit Rüstungsunternehmen und möglicherweise mit Senatoren und Kongressabgeordneten. Auf Trumps Vorschlag hin soll es zusätzlich Gespräche mit US-Energieunternehmen geben. «Wir müssen uns auf jeden Fall vorbereiten», erklärte der ukrainische Präsident.

Deutsche Appelle an Trump

Eine ukrainische Delegation mit Regierungschefin Julia Swyrydenko, Präsidentenbüro-Chef Andrij Jermak und Sicherheitsrats-Sekretär Rustem Umjerow ist bereits auf dem Weg in die USA. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund von Trumps erfolgreicher Gaza-Vermittlung statt.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul appellierte an Trump, nach seinem Gaza-Vermittlungserfolg nun auch den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin zu erhöhen. «Trump hat einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass es diese Vereinbarung bezüglich des Gazastreifens gibt», sagte Wadephul in Sofia. Deutschland appelliere an ihn, seine Bemühungen für Ukraine-Russland-Verhandlungen fortzusetzen.

Russland setzt Angriffe fort

Während die diplomatischen Bemühungen laufen, setzt Russland seinen Angriffskrieg fort. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw führten nächtliche russische Bombenangriffe zu Stromausfällen in drei von neun Stadtteilen. Vier Menschen wurden verletzt, eine medizinische Einrichtung beschädigt, wie Bürgermeister Ihor Terechow mitteilte.

Die nur gut 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Stadt ist regelmäßig Ziel russischer Angriffe. Die Ukraine hofft durch weitreichende Waffen wie die Tomahawk-Marschflugkörper den militärischen Druck auf Russland erhöhen zu können.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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