Nord-Stream-Sabotage: Verdächtiger Taucher in Polen gefasst

2 godzin temu
Seit einem Jahr sucht die Bundesanwaltschaft per Haftbefehl nach dem Verdächtigen. (Archivbild) Christoph Schmidt/dpa

Die Bundesanwaltschaft hat die Festnahme eines Verdächtigen im Fall der Nord-Stream-Sabotage bestätigt. Der Mann wurde in Polen gefasst und soll an den Sprengstoffanschlägen auf die Gaspipelines im September 2022 beteiligt gewesen sein.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den Ukrainer Wolodymyr Z., einen ausgebildeten Taucher. Er soll Teil der Gruppe gewesen sein, die nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Pipelines platzierte und an den erforderlichen Tauchgängen beteiligt war.

Vorwürfe und Auslieferung

Die deutschen Strafverfolger werfen Wolodymyr Z. gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Er soll nach Deutschland überstellt und dort dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

Das Auslieferungsverfahren kann mehrere Wochen oder Monate dauern. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Warschau erklärte, zunächst werde ein Antrag auf sieben Tage Untersuchungshaft gestellt. In dieser Zeit müssten die deutschen Unterlagen angefordert und ins Polnische übersetzt werden.

Hintergrund der Sabotage

Der Anschlag im Herbst 2022 hatte weltweit Schlagzeilen gemacht. Mehrere Sprengungen beschädigten die beiden Pipelines so schwer, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte.

Die Explosionen wurden nahe Bornholm registriert. Wenig später entdeckte man vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen. Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland, Nord Stream 2 war infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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