Merz warnt Selenskyj vor Trump-Gesandten: 'Sie spielen Spielchen'

1 godzina temu
Merz und Macron warnen Selenskyj vor den US-Unterhändlern in den Friedensverhandlungen (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Bundeskanzler Friedrich Merz und weitere europäische Spitzenpolitiker hegen offenbar tiefes Misstrauen gegenüber den US-Verhandlungsführern in den Ukraine-Friedensgesprächen. Das zeigt ein geleaktes Protokoll eines vertraulichen Telefonats vom Montag, über das der "Spiegel" berichtet. In dem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warnten die europäischen Staats- und Regierungschefs eindringlich vor den amerikanischen Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner.

Merz riet Selenskyj laut dem "Spiegel", «in den nächsten Tagen extrem vorsichtig» zu sein. Über Witkoff und Kushner sagte der Bundeskanzler demnach: «Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns.» Das Telefonat fand statt, bevor die beiden US-Sondergesandten am Dienstag den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau trafen.

Macron warnt vor möglichem Verrat

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich dem Bericht zufolge noch deutlicher. «Es besteht die Möglichkeit, dass die USA die Ukraine beim Thema Territorium verraten, ohne Klarheit über Sicherheitsgarantien», wird Macron in dem englischsprachigen Protokoll zitiert. Er sprach von «eine große Gefahr» für Selenskyj.

Finnlands Präsident Alexander Stubb warnte: «Wir dürfen die Ukraine und Wolodymyr nicht mit diesen Jungs alleinlassen.» Nato-Generalsekretär Mark Rutte pflichtete ihm bei: «Ich bin mit Alexander einer Meinung, wir müssen Wolodymyr beschützen.»

Misstrauen gegen Witkoff und Kushner

Die Sorge der Europäer richtet sich gegen die beiden US-Unterhändler: Steve Witkoff, ein Immobilienunternehmer und enger Freund von US-Präsident Donald Trump, sowie Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn. Beiden wird vorgeworfen, geschäftliche Interessen in Russland zu haben und diplomatische Unerfahrenheit mitzubringen.

Hintergrund des Misstrauens ist ein 28-Punkte-Friedensplan, über den US-Medien im November berichteten. Der Plan soll maßgeblich in Moskau entstanden sein und russische Forderungen widerspiegeln – darunter territoriale Zugeständnisse der Ukraine und eine Distanzierung der USA von der Nato.

Regierungen dementieren und schweigen

Der Élysée-Palast in Paris wies die Darstellung zurück. «Der Präsident hat sich nicht in diesen Worten ausgedrückt», teilte das Präsidialamt dem "Spiegel" mit. Das Bundeskanzleramt erklärte am Mittwoch, es wolle sich nicht zu «kolportierte Gesprächsfetzen» äußern. Merz habe sich «ausführlich und öffentlich» zu dem Telefonat geäußert.

An dem Gespräch nahmen neben Merz, Macron, Selenskyj, Stubb und Rutte auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der polnische Regierungschef Donald Tusk, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Store sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa teil.

Zwei Teilnehmer bestätigten dem "Spiegel" die Echtheit der Zitate, wollten aber anonym bleiben. Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umjerow traf sich nach dem Moskau-Besuch der US-Gesandten erneut mit Witkoff in Brüssel. Ein für Mittwoch geplantes Treffen zwischen europäischen Regierungschefs und den US-Unterhändlern kam nicht zustande.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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