Klimawandel vernichtet zwei Drittel aller Rentiere

2 godzin temu
Der Klimawandel bedroht Lebensräume von Rentieren. (Archivbild) Steffen Trumpf/dpa

Die Rentier-Population ist durch den Klimawandel massiv bedroht. In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Tiere bereits um fast zwei Drittel zurückgegangen.

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte die Population um weitere 58 Prozent schrumpfen, wenn die Treibhausgas-Emissionen auf dem aktuellen Niveau bleiben. Das geht aus einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift «Science Advances» veröffentlicht wurde.

Drastische regionale Unterschiede

Besonders dramatisch wären die Verluste in Nordamerika: Dort könnte es bis 2100 um 84 Prozent weniger Rentiere geben, falls die Emissionen gleichbleiben. Selbst bei moderaten Annahmen würde die Population noch um 42 Prozent schrumpfen.

Der Süden Asiens könnte seine Rentierbestände sogar komplett verlieren. Die weltweite Population würde damit weit unter die sichere Überlebensgrenze fallen.

Wissenschaftliche Langzeitstudie

Das internationale Forschungsteam der Universitäten Kopenhagen und Adelaide rekonstruierte die Bestandsentwicklung über 21.000 Jahre. Dafür nutzten sie Fossilien, genetische Daten und komplexe Modelle.

Die prognostizierten Rückgänge in Nordamerika und weiten Teilen des Verbreitungsgebietes wären in den letzten 21.000 Jahren beispiellos.

Aufruf zu verstärktem Schutz

Hauptautorin Elisabetta Canteri erläuterte: «Unsere Ergebnisse zeigen, dass dringend mehr in die Bewirtschaftung und den Schutz der Rentierpopulationen investiert werden muss.»

Dies sei nicht nur für den Erhalt der Art und ihre Rolle im arktischen Ökosystem entscheidend, sondern auch für die kulturelle, wirtschaftliche und emotionale Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften.

Verwendete Quellen: "DPA", "Science Advances" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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