EU schwächt Verbrenner-Aus ab: Stellantis warnt, IG Metall lobt

3 godzin temu
EU-Umweltminister diskutieren über Klimaziele und Emissionsreduktion in Brüssel (Symbolbild) (Photo by Thierry Monasse/Getty Images) Getty Images

Die EU-Kommission hat am Dienstag einen Kompromiss zum geplanten Verbrenner-Aus 2035 vorgeschlagen: Neufahrzeuge sollen künftig nur noch 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen statt wie ursprünglich geplant komplett emissionsfrei sein. Der Vorschlag spaltet die Autoindustrie – zwischen Kritik an fehlenden Wachstumsimpulsen und Sorgen um Investitionen.

Stellantis-Chef Antonio Filosa warnt vor den Folgen für Hersteller. Der Chef des Autokonzerns, zu dem Marken wie Peugeot, Fiat, Opel und Jeep gehören, sagte der Financial Times: «Es fehlen die dringenden Maßnahmen, die erforderlich sind, um den europäischen Automobilsektor wieder auf Wachstumskurs zu bringen.» Die vorgeschlagenen Maßnahmen gefährdeten Investitionen der Hersteller in der Region.

Filosa betonte die Konsequenzen: «Ohne Wachstum wird es sehr schwierig, über weitere Investitionen nachzudenken.» Ohne zusätzliche Investitionen sei der Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten kaum möglich – diese seien aber entscheidend für europäische Arbeitsplätze, Wohlstand und Sicherheit.

Geteilte Reaktionen

Auch der deutsche Autolobbyverband VDA äußerte sich kritisch. Verbandschefin Hildegard Müller erklärte: «Für den Automobilstandort Europa, für Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung ist das heute kein guter Tag.» Die Kommission habe es versäumt, die grundlegenden Ursachen für Europas mangelnde Wettbewerbsfähigkeit anzugehen.

Die Gewerkschaft IG Metall hingegen begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission. Der Plan sieht vor, dass nach 2035 zugelassene Verbrenner ihre zusätzlichen CO2-Emissionen ausgleichen müssen – etwa durch Verwendung klimaneutral produzierten Stahls. Zudem will die Kommission mehr Elektro-Dienstwagen vorschreiben und die Produktion kleinerer E-Autos fördern.

Schwächelnder Lobby-Einfluss

Die Entwicklung zeigt einen Machtverlust der deutschen Autoindustrie in Brüssel. Während die Bundesregierung – getrieben von Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) – für eine Aufweichung des Verbrenner-Aus kämpfte, stießen sie auf Widerstand aus anderen EU-Ländern.

Unternehmen in Spanien, Frankreich, Skandinavien und den Niederlanden sind bei der Elektromobilität weiter fortgeschritten. Sie produzieren kleinere, günstigere E-Autos und lehnen regulatorische Rückschritte ab. Sinkende Gewinne deutscher Autobauer resultieren vor allem aus der Konkurrenz chinesischer Hersteller, die weltweit mit besserer Batterietechnik und niedrigeren Preisen punkten.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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